Private Eye On Art - Bildende Kunst in Freiburg


Screenshot: Private Eye On Art - Visual Arts in Freiburg

PRIVATE EYE ON A RT

PRIVATE EYE ON A RT ist ein erster Versuch (1995). Dem Allgemeinwohl verpflichtet, stellt er doch eine rein subjektive Version des Denkbaren vor.

PRIVATE EYE ON ART präsentiert alle verfügbaren Informationen zur Bildenden Kunst in einer deutschen Stadt in einer künstlerischen Form:
alltägliches Leben im Web, wie gewöhnlich - aber unter der Oberfläche, in Ecken, Winkeln und Kanten, an den Rändern der Aufmerksamkeit, ein Spiel mit dem Medium selbst. Wie Sie feststellen werden, hat das Spiel bereits begonnen.

Das Projekt wurde ermöglicht durch das Kulturamt der Stadt Freiburg und die Pressestelle der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Das Rechenzentrum der Universität stellt mir den notwendigen Speicherplatz auf einem der Rechner zur Verfügung.

Die für das Gästebuch und die Private Eye Gallery notwendig gewordenen Programme wurden von aktiv!netz geschrieben und kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die darüber hinaus entstehenden Kosten für die Einrichtung und Pflege dieser WWW-Seiten trage ich selbst und die sich an dem Projekt beteiligenden Künstler und Galerien.

Richard Schindler
Freiburg, Dezember 1995

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Autonome Werke werden in einer Zeit der Zweckrationalität und Funktionalität nicht angenommen, weil sie gewissermaßen zu weit entfernt sind von der Welt in der wir leben. Sie wirken - wenn überhaupt - nur als störende Flecken, die schwitzender Eilfertigkeit im Wege sind. Zugleich aber werden sie - wenn überhaupt - als idiosynkratische Aüßerungen einzelner anderer gesehen und in einer komplexen Welt der Überfülle als akzeptable Kuriositäten unverbindlich akzeptiert und gleichsam als nicht weiter von Bedeutung, eben als Kunstwerke, abgehakt. Freude und Trost, Irritierung und Beunruhigung wie sie vor autonomen klassischen Werken der Moderne, wie vor Kultbildern und religiösen Werken noch zu empfinden gewesen sein mögen, geht für die meisten Menschen von diesen Werken nicht mehr aus. Hilfe zum Leben und Sterben scheinen Kunstwerke nur zu bieten, wenn sie sich nicht sperren gegen die Welt in der wir leben und sterben. Und: Wenn sie gleichwohl festhalten daran, daß diese Welt, so wie sie nun mal ist, nicht alles ist.

Während funktionale Gegenstände u.U. ästhetische oder gar künstlerische Qualitäten haben mögen, sind diese doch untergeordnet und nur schwer wahrnehmbar. Brot mit Käse belegt für Erwachsene. Demgegenüber gibt es autonome Kunstwerke, die u.U. auch Gebrauchswertansprüchen genügen. Käse mit Brot für Kinder.

PRIVATE EYE ON ART ist der Anfang eines Versuchs künstlerischem Anspruch zu genügen und zugleich funktionalen Gebrauchswert (Informationen) zu bieten. Ein Experiment, dessen Gewichtungen sicher noch nicht stimmen, das aber mit der Zeit und mit zunehmender Unterstützung durch andere, optimiert werden soll. Das Experiment ist von der Hoffnung getragen, damit einen relevanten Beitrag zu leisten zum autonomen Leben unter der Herausforderung avancierter zeitgenössischer Technologie. Richard Schindler 1997

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