Wer langsam sieht, sieht mehr!
      
      Private Eve an Art enthält eine Kriminalgeschichte 
      des Sehens und Beiträge zur Theorie künstlerischen Handelns. Der Band ist 
      ein Vergnügen für Künstler und Augenärzte, für Optiker und 
      Schaufensterdekorateure, für Soziologen und Kriminologen, für 
      Brillenträger und solche, die es noch nicht sind ...
      
      Private Eve an Art, Annäherung ans Auge, ist ein 
      reich bebilderter Fallbericht des Künstlers Richard Schindler über einen 
      Besuch beim Augenarzt und beim Optiker: Die exemplarische Vorführung 
      seines künstlerischen Blicks auf einen kultursoziologischen Sachverhalt.
      
      Die Fotos von Schaufensterdekorationen in 
      Brillenläden und von Wartezimmereinrichtungen bei Augenärzten (an 
      unterschiedlichsten Orten aufgenommen) offenbaren dem detektivischen Auge 
      des Leser?Betrachters Unerwartetes. Die Bedeutung dieser quasiöffentlichen 
      Bildinszenierungen von Brille, Blick und Auge kreist immer wieder (und, 
      wie man nach Lektüre und Betrachtung der Farbabbildungen vermeint, 
      unübersehbar) um Sexualität und Tod. Daß diese Themen, unbemerkt von 
      Passanten, Dekorateuren, Optikern und Ärzten, sich selbst so massiv ins 
      Bild bringen, ist eine der großen Überraschungen dieses Buches.
      Zwei weitere Texte und Bildbeiträge "Der verschlossene 
      Raum" (für Krimiliebhaber und Künstler) und "Das Geschäft der Detektive" 
      (eine Betrachtung über Kunstproduktion und Verbrechensaufklärung) machen 
      deutlich, daß die Fülle der Detailbeobachtungen und scharfsinnigen 
      Überlegungen Schindlers auf solidem theoretischen Fundament stehen.
      88 Seiten, zahlreiche Abbildungen farbig und 
      schwarzweiß, Broschur mit Fadenheftung, DM 24,--, ISBN 3-7650-9044-1.
      Verlagsprospekt, G. BRAUN BUCHVERLAG KARLSRUHE
      

      Textauszug